In einer Zeit, als die meisten nicht an kriegerische Situationen in Europa glaubten, gründete Stefan Pickl das Kompetenzzentrum COMTESSA (Core Competence Center for Operations Research, Management-Tenacity-Excellence, Safety & Security ALLIANCE) in München. Sein Ziel, schon damals vor über 20 Jahren: die Resilienz der Gesellschaft erhöhen.

Pickls Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem im Bereich „Safety & Security“, in der Analyse komplexer Systeme, in resilienten Infrastrukturen, der Risikoanalyse, der Entwicklung von Optimierungsverfahren zur IT-basierten Entscheidungsunterstützung sowie in den Herausforderungen digitaler Resilienz in Megacitys. Denn er ist auch Honorarprofessor an der University of Nottingham, Malaysia Campus, in Kuala Lumpur.

„Es geht immer um die Frage, wie kann ich die Stadt von heute mit den Technologien von morgen besser schützen?“, sagt der Informatiker und Mathematiker, der 1998 an der TU Darmstadt promovierte.

Seit vielen Jahren ist er in verschiedenen Gremien aktiv, unter anderem als Mitglied in der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften acatech sowie im wissenschaftlichen Beirat des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK; zudem ist er Vize-Präsident des Deutschen Komitees für Katastrophenvorsorge DKKV.

Vernetzung mit HOLM-Wissenschaftsforum und Living-Lab

Seine langjährige Erfahrung will der Wissenschaftler jetzt im LOEWE-Zentrum emergenCITY einbringen: „Um es mit dem Münchner Urgestein Karl Valentin zu formulieren, ‚Es ist eigentlich schon alles gesagt‘, emergenCITY verfügt bereits über eine umfassende exzellente Kompetenz und nationale Alleinstellung, aber vielleicht kann ich mit einem gewissen bayrischen Gewürz dem ‚emergenCITY Menü‘ noch eine neue wissenschaftliche Nuance hinzufügen.“ Seit April ist er assoziierter PI.

Zum einen möchte er die Vernetzung zwischen München und Darmstadt (auch im Hinblick auf die beiden Flughäfen) forcieren, zum anderen will er den Austausch mit dem HOLM-Wissenschaftsforum, in dem er selbst Mitglied ist, vorantreiben. Speziell ist hier die Einbindung von emergenCITY-Forschenden in ein geplantes Reallabor (Living Lab) zum Thema Bevölkerungsschutz denkbar. Darüber hinaus könnte er sich vorstellen, Seminare für Führungskräfte anzubieten, die sich auch mit dem emergenCITY-Thema im Kontext der digitalen Resilienz beschäftigen.

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Forschungsgruppe COMTESSA

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Holm Wissenschaftsforum