Wie sehen die Städte der Zukunft aus – und wie können wir sie resilient gestalten? emergenCITY Direktoriumsmitglied Oskar von Stryk stellte das LOEWE-Zentrum auf der dritten Hessen in Space-Konferenz Mitte Oktober, organisiert von der Hessischen Staatkanzlei, vor rund 200 Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung vor.

Mehr und mehr Menschen leben in Städten. In 25 Jahren werden es rund zwei Drittel der Weltbevölkerung sein – und digitale Technologien, wie Handys oder das Internet, spielen dabei in allen Teilen der Gesellschaft und Wirtschaft entscheidende Rollen. Urbanere und digitalere Lebensweisen verändern auch das Verständnis der Städte an sich.

„Künftige Städte sind digitale Städte“, betonte von Stryk in seinem Vortrag.

Solche Städte, in denen einfache Aktivitäten, wie Geld abheben oder einkaufen gehen, mit vielfältigen Informations- und Kommunikationstechnologien verbunden sind, bergen neues Potenzial für Störungen und Ausfälle – ob durch Naturkatastrophen, Cyberangriffe oder andere Krisenszenarios. Von Stryk stellte in seinem Impulsreferat, einem Elevator Pitch, klar, dass sowohl die multiperspektivische Grundlagen- als auch die interdisziplinäre Anwendungsforschung von emergenCITY essenziell seien, um Resilienz in den Städten der Zukunft auszubauen. Dafür sei ein langer Atem nötig.

In seinem Vortrag präsentierte er zwei konkrete Ergebnisse: die Missionen eHUB und das Smart Control Center. Das eHUB ist ein mit Photovoltaik ausgestattetes Haus, das bei einem langanhaltenden Stromausfall Anlaufstelle und Notsromquelle für die Bewohner:innen sein kann. Das Smart Control Center liefert Echtzeit-Informationen der Stadt zur Unterstützung von Einsatzkräften. Es nutzt stationäre und mobile Sensordaten, um einen digitalen Zwilling einer Stadt in der Krise zu kreieren und diesen in einer vierdimensionalen Visualisierung sichtbar zu machen.

Oskar von Stryk steht vor Expert:innen Publikum und hält seinen Vortrag emergenCITY-PI Oskar von Stryk stellte das Forschungszentrum vor Expert:innen aus dem Raumfahrtsektor vor. Foto: Simon Burgis, Institut für Flugsysteme und Regelungstechnik (FSR)

Blick auf extraterrestrische Städte

Diese Art der Forschung rückt nachhaltig Themen und Kompetenzen in den Vordergrund, die nicht nur potenziell mit Satelliten und Raumfahrttechnologien arbeiten können. Sie könnte auch für künftige Städte im All relevant sein. „Künftige extraterrestrische Städte werden noch viel extremer digitalisiert und vernetzt sein in allen Bereichen der kritischen Infrastruktur, Versorgung und Kommunikation“, so der Professor für Simulation, Systemoptimierung und Robotik an der TU Darmstadt.

Hessen in Space vernetzt Akteure innerhalb des Raumfahrtsektors aus Hessen und darüber hinaus. In diesem Jahr hoben die Veranstalter, der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Benedikt Kuhn, und der Raumfahrtkoordinator der Hessischen Landesregierung Johann Dietrich Wörner, insbesondere die Bedeutung der Raumfahrt für die Sicherheit hervor.

Pressemitteilung Hessische Staatskanzlei

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