Auf Einladung des hessischen Digitalministeriums präsentierte DLR- und emergenCITY-Forscher Tobias Gebhard Vertreter:innen hessischer Kommunen Ideen zu urbanen Datenplattformen, insbesondere Digitalen Zwillingen.
Regelmäßig tauschen sich hessische Kommunen, die im Programm „Starke Heimat Hessen“ für ein Smart-Region-Projekt vom hessischen Digitalministerium gefördert werden, in Online-Erfahrungskreisen aus. Darunter sind Städte und Gemeinden, die umfassende Datenplattformen mit Daten unter anderem zu Verkehrsaufkommen, Lärmbelastung oder Wasserständen eingerichtet haben oder dies planen. Zu einer dieser Veranstaltungen unter dem Titel „Kommunale Datenplattformen“ holten sie am 20. Februar Tobias Gebhard dazu. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im LOEWE-Zentrum emergenCITY sowie am Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
In einem Vortrag stellte Tobias Gebhard den kommunalen Vertreter:innen emergenCITY und die Forschung seiner Arbeitsgruppe zu Digitalen Zwillingen für Infrastrukturen vor. Dabei wies er auf verschiedene Krisenszenarien wie Naturkatastrophen, Stromausfälle oder Kriege, die innerhalb von emergenCITY betrachtet werden, hin, ergänzte den Blick auf kritische Infrastrukturen und erklärte die Bedeutung digitaler Resilienz. Beispielhaft präsentierte er die emergenCITY-Mission „Knowledge Base“, in der an einer krisenfesten Datenplattform einer Smart City für den Austausch städtischer Daten aus unterschiedlichen Quellen geforscht wird.
Außerdem erläuterte er die während der Kooperation gewonnenen Forschungsergebnisse zu Digitalen Zwillingen von Infrastrukturen. Sie sollen zukünftig dabei helfen, während einer Krise den Überblick über die urbanen Infrastrukturen zu behalten und mithilfe von Simulationen in Echtzeit herauszufinden, welche Folgen bestimmte Maßnahmen auf das Strom-, Wasser- und Verkehrssystem haben können. Abschließend gab der Wissenschaftler einen kurzen Einblick in den anwendungsbezogenen Forschungsdemonstrator „NEXUS“. Der Echtzeit-Simulator ermöglicht über eine interaktive Benutzeroberfläche Störungen und die daraus folgenden Effekte auf kritische Infrastrukturen zu untersuchen.
Meldung zu Digitalen Zwillingen für resilientere Kritische Infrastrukturen
