Die beiden Bachelor-Studierenden Bianca Beer und Benjamin Schmidt des Studiengangs Maschinenbau – Sustainable Engineering sind mit dem ersten emergenCITY Studierenden-Award ausgezeichnet worden. Im Seminar Fundamentals of Digitalisation – Software Project Using Water Data, das emergenCITY-PI Peter Pelz gemeinsam mit Kevin Logan, Manuela Richter und Michaela Leštáková im vergangenen Sommersemester gab, traten Beer und Schmidt mit außergewöhnlichen Leistungen im abschließenden Software Projekt hervor.
In dieser Programmierarbeit nutzten die Studierenden einen emergenCITY Datensatz aus einer Publikation von Kevin Logan, Michaela Leštáková, Nadja Thiessen, Jens Ivo Engels und Peter Pelz, um die Bedarfserfüllung der Trinkwasserversorgung bei großen Bewegungen städtischer Bevölkerungen während kritischer Ereignisse zu analysieren. Durch das Einlesen der Daten und die Prüfung ihrer Validität, ihre Weiterverarbeitung und der Visualisierung der Ergebnisse erarbeitete der Kurs grundlegende Digital- und Datenkompetenz an der Schnittstelle zu einem aktuellen Forschungsbeispiel in der Praxis der Resilienzforschung.
emergenCITY Sprecher Matthias Hollick hob im Rahmen der Preisverleihung die Wichtigkeit solcher Auszeichnungen auch bereits in den Anfangszügen des Bachelorstudiums hervor, die gerade in Deutschland eher ungewöhnlich seien. „Wir denken, dass es selbstverständlich ist, dass unsere Studierenden herausragende Leistungen erbringen. Unser Award soll unsere Anerkennung dafür ausdrücken“, so Hollick.
Angeschlossen war die Preisverleihung an eine Distinguished Lecture von Timothy Moss. Der Senior Researcher des Forschungsinstituts für Transformation von Mensch-Umwelt-Systemen der Humboldt-Universität Berlin und Honorarprofessor der Leibniz Universität Hannover forscht mit interdisziplinärem Ansatz zur Verbindung von historischem Wissen mit aktuellen Debatten und Entwicklungen von Infrastrukturen, insbesondere im Bereich von soziotechnologischen Systemen von Wasser und Energie.
Sein Vortrag zu Past-Proofing Infrastructural Futures plädierte für ein Umdenken: Es gelte ein Verständnis der Vergangenheit von Infrastrukturen als Teil heutiger Problematiken zugunsten von historisch-informierten Lösungsbetrachtungen für infrastrukturelle Fragestellungen zu überdenken. Der zukunftsgerichtete Optimismus von neuen technisch-menschgemachten Lösungsansätzen sei nach Moss problematisch. Er machte stattdessen Geschichte als Erfahrungsressource und Methodologie für gegenwärtige Herausforderungen stark.