Im Oktober fand die erste emergenCITY Demonstrator Fair statt, eine hauseigene Messe, während der die neusten Entwicklungen und Projekte aus dem LOEWE Forschungszentrum vorgestellt wurden. Dazu eingeladen waren alle Partner des Forschungszentrums aus Wissenschaft und Wirtschaft, sowie alle am Thema Resilienz digitaler Städte Interessierten und Freunde von emergenCITY.

Im regen Austausch wurden spannende technische Möglichkeiten diskutiert, über bestmögliche Krisenprävention und -reaktion beraten und der aktuelle Forschungs- und Entwicklungsstand gezeigt. So bot die Demonstrator Fair nicht nur die Möglichkeit einen hautnahen Einblick in die Arbeit des Forschungszentrums zu erhalten, sondern beflügelte auch noch einmal die Vernetzung und den Ideenaustausch mit den Partnern und unter den rund 90 LOEWE Wissenschaftler*innen.

Der Tag startete im neuen eHUB auf dem Campus Lichtwiese, das nach einjährigem Umbau und der Aufrüstung zum resilienten Smart Home und Reallabor schon bald für die Forschung an Krisenszenarien bereit ist. Hier wurde das Konzept eines autarken Krisen-HUBs vorgestellt, der auch bei Ausfall kritischer Infrastruktur funktionsfähig bleibt und als Informations- und Einsatzzentrale fungieren kann. Auch sollen Gebäude wie das eHUB zukünftig als Bodenkontrollstationen dienen, von denen aus ein Drohnenflotte starten kann, um Informationen zu sammeln und ein mobiles fliegendes Kommunikationsnetz aufzubauen. Außerdem vorgestellt wurde im eHUB das Zusammenspiel von Smart Home Technik und Warnsystemen. Es wurde gezeigt, wie ein Smart Home aktiv auf Warnmeldungen reagieren kann und zum Beispiel die Türen bei einer Rauchwarnung schließt. Offiziell eröffnet wird das eHUB im kommenden Frühjahr. DF1 DF2 Anschließend ging die Demonstrator Fair im emergenCITY Lab weiter. Hier waren die Demonstratoren zahlreicher emergenCITY Projekte aufgebaut und wurden von den Forscherinnen und Forschern persönlich erklärt. Darunter NEXUS, eine interaktive Simulation von mit Sensoren ausgestatteten Wasser- und Energienetzen. In einer Simulation der Stadt Darmstadt zeigt der Demonstrator zum Beispiel für einen Krisenfall, mit Ausfall verschiedener Komponenten wie Generatoren oder Pumpen, die Auswirkungen auf die Versorgungsnetze. DF3 DF4 Auch der Rettungsroboter emergenCITY Scout war im Lab im Einsatz. Ausgestattet mit Systemen wie Radar, Lidar, Kamera und Infrarot-Kamer kann Scout Krisensituationen erkunden, ein Lagebild erstellen und seine Daten mit der Knowledge Base teilen. Die Knowledge Base wiederum, ist eine Plattform, die alle Daten einer digitalen Stadt zukünftig bündeln und interpretierbar aufbereiten soll, mit dem Ziel schnellere und effizientere Krisenreaktionen zu ermöglichen. Damit zusammenhängend wurde das Projekt KB Viz gezeigt, das vergangene Krisenfälle in der Knowledge Base auswertet, um aus diesen zu lernen.

DF5 Ein weiteres emergenCITY Projekt, READit, beschäftigt sich mit der Notfallkommunikation und -information der städtischen Bevölkerung im Falle eines langanhaltenden überregionalen Stromausfalls. Durch Aufrüstung von im Stadtraum bereits vorhandenen Webetafeln und Litfaßsäule sollen insbesondere vulnerable Gruppen besser erreichet werden. Ebenfalls vorgestellt wurden Zum Beispiel die Crowdinvesting-Plattform tiaras.world für die Infrastruktur erneuerbarer Energien oder ein Konzept für ein zukünftiges Smart Flood Warning System. Außerdem verschiedene interaktive Demos von Anwendungen die emergenCITY dtn7-Implementierung verwenden, wie zum Beispiel Anwendungen zur Wetterwarnung, zur Standortübermittlung oder zur Nutzung von Peer-to-Peer-Newsgroups wie in der ReSON-App. Das Projekt ReSON beschäftigt sich mit der Verbesserung der Selbstorganisation der Bevölkerung im Krisenfall und entwickelt unter anderem eine App, mit der sich dank Peer-to-Peer Kommunikation auch ohne funktionierendes Mobilfunknetz die Nachbarn noch erreichen lassen.

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Zum Abschluss der Demonstrator Fair kamen noch einmal alle Wissenschaftler*innen in einer gemeinsamen Brainstorming Session im Lab zusammen. Dabei ging es um die Möglichkeiten für zukünftige verknüpfte Demonstratoren, sowie für eine noch besseren Zusammenarbeit der bereits bestehenden Demonstratoren, Projekte und Ideen. So soll auch im kommenden Jahr die interdisziplinäre und projektübergreifende Arbeit unter den emergenCITY Wissenschaftler*innen fortgesetzt werden.