Städtische Resilienz auch vor Ort zum Thema machen – dafür warben emergenCITY Vertreter:innen bei den diesjährigen Darmstädter Tagen der Transformation der Schader Stiftung. In einem Sounding Board kamen Akteur:innen aus Feuerwehr, Katastrophenschutz, Polizei und Rettungsdiensten sowie Vertreter:innen der lokalen Verwaltung, Kommunal- und Landespolitik sowie Unternehmen mit Expert:innen aus Politikwissenschaft, Informatik und Stadtplanung des LOEWE-Forschungszentrums emergenCITY und des in Gründung befindlichen Anwendungs- und Transferzentrums DiReX (Digital Resilience Xchange) am 28. März 2025 zusammen. Gemeinsam diskutierten sie Maßnahmen der Forschenden für die Transformation des Darmstädter Lichtenbergblocks in das resiliente Stadtquartier Heinerblock.

Konkrete Lösungsansätze für krisenfeste urbane Infrastrukturen in Darmstadt

Mit der Mission Digitaler Heinerblock begleitet emergenCITY die Umsetzung dieses Transfomationsprozesses wissenschaftlich. DiReX bringt die Ergebnisse dieser Forschungen in die Anwendung. Es geht dabei um Maßnahmen der Verkehrsberuhigung, die mehr Raum für das soziale Miteinander schaffen sollen und solche zur Klimaadaption und Krisenvorsorge. Mit der Litfaßsäule 4.0 und einem Netzwerk aus Sensorboxen hat emergenCITY außerdem Prototypen entwickelt, die innovative digitale Technologien einsetzen, um urbane Resilienz zu stärken. Eine transparente Kommunikation dieser Technologien gegenüber den Bewohner:innen des Quartiers und die frühzeitige Partizipation der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse sind zentrale Anliegen.

Ein Man spricht vor roten Treppen.
© Klaus Mai

emergenCITY-Wissenschaftler Joachim Schulze stellte die Litfaßsäule 4.0 vor.

Ausgehend von der Frage, welchen Beitrag die Sensorboxen und die Litfaßsäule 4.0 zur urbanen Resilienz vor Ort leisten können, stellte sich in der Diskussion heraus: Der Einsatz dieser Technologien muss in Governance-Prozesse eingebunden werden. Die klare Definition von Zuständigkeiten, das Zusammenspiel verschiedener Akteure sowie eine krisenfeste Organisation auf kommunaler Ebene bilden die Grundlage für deren gelingenden Einsatz.

„Resilienz entsteht nicht auf dem Papier. Sie muss aktiv geübt und gemeinsam gestaltet werden,“ so die stellvertretende wissenschaftliche Koordinatorin von emergenCITY, Michèle Knodt.

Am Beispiel der Gestaltung der Litfaßsäule 4.0 wird deutlich: Sie muss technisch verlässlich, mehrsprachig und niedrigschwellig informieren und partizipativ in eine Nachbarschaft integriert werden, um als entscheidende Stimme im Informationsgeschehen wahr- und angenommen zu werden.

Weitere Informationen:

Missionswebsite Digitaler Heinerblock: www.emergencity.de

Einweihung der Litfaßssäule 4.0 in Darmstadt: www.emergencity.de/news

Informationen zum Sounding Board bei der Schader Stiftung: www.schader-stiftung.de

Gruppe von Menschen stellt sich für Erinnerungsfoto vor einer Präsentation auf.
© Klaus Mai

In einem Sounding Board diskutierten Vertreter:innen aus Katastrophenschutz und Hilfeleistungsorganisationen , aus der Verwaltung und Politik sowie Unternehmen mit emergenCITY-Expert:innen.