emergenCITY Querschnittsmission forscht an einem Smart Digital Situation Control Center
Unsere Städte werden digitaler und mit zunehmender smarter Infrastruktur können sogenannte digitale Zwillinge einen umfassenden Überblick über den Zustand einer Stadt geben. Überall in der Stadt verteilte Sensoren erfassen dabei das Umfeld – und das kann gerade in Krisenfällen nützlich sein, um den Überblick zu behalten. Vielfältige Informationen in einer Stadt – rechtskonform erhoben, effizient verarbeitet und benutzungsfreundlich angezeigt – können Notfalleinsatzdienste in der Planung ihrer Maßnahmen unterstützen. Rettung und Hilfe kann so im Ernstfall besser koordiniert und durchgeführt werden.
Daher arbeitet die emergenCITY Querschnittsmission SCC an einem Smart Digital Situation Control Center. „Ziel der Mission ist es, die menschlichen Rettungskräfte und Entscheider bei einem Einsatz möglichst gut unterstützen zu können“, erklärt Missionsteammitglied Marius Schnaubelt. Dabei spielen stationäre Sensoren und mobile Agenten eine Schlüsselrolle. Unbemannte Bodenfahrzeuge, die aufgrund ihrer Ausstattung kooperierend arbeiten können und manövrierfähig bleiben, auch in gefährlichen und unwegsamen Umgebungen, und unbemannte Luftfahrzeuge sind dabei mit solchen mobilen Sensoren ausgestattet. Ein Netzwerk von intelligenten Straßenlampen liefert ergänzende Daten.
„In der Krise gilt es die Lage durch die stationären und mobilen Agenten aufzunehmen und möglichst gut zu visualisieren und zu steuern“, erläutert Schnaubelt. Dabei sind datenschutzrechtliche Frage zu bearbeiten, relevante Informationen und Informationspunkte zu identifizieren und eine wandlungsfähige Kommunikationsinfrastruktur zu entwerfen. Dafür arbeitet die Mission SCC mit der emergenCITY Mission Knowledge Base zusammen, die an einer Plattform zur Bereitstellung verschiedener Daten forscht. „Aktuell arbeiten wir an der Einbindung der Knowledge Base für die mobilen Agenten sowie an der VR-Steuerung der Roboter.“, so Schnaubelt.
Langfristig sollen die verfügbaren Ressourcen eine optimale Datenlage für Entscheidungen in verschiedensten Krisensituationen liefern. Dafür geht die Mission jedoch in Teilschritten vor. Nächster Meilenstein, auf den die Teammitglieder der Mission aus allen vier emergenCITY Programmbereichen aktuell hinarbeiten, ist die diesjährige emergenCITY-Week. „Ziel ist es, eine erste Visualisierung ausgewählter Roboterdaten im Kontrollzentrum unter Nutzung der Knowledge Base als Kommunikationsplattform bei der emergenCITY-Week zu demonstrieren.“, so Schnaubelt. Weitere Information über die Mission sind auf ihrer Website zu finden.