CHI-Konferenz 2025: drei emergenCITY-Paper ausgezeichnet
Gleich acht Paper von emergenCITY-Wissenschaftler:innen wurden bei der führenden Konferenz zu Mensch-Computer-Interaktion angenommen, drei erhielten den Honorable Mention Award.
Gleich acht Paper von emergenCITY-Wissenschaftler:innen wurden bei der führenden Konferenz zu Mensch-Computer-Interaktion angenommen, drei erhielten den Honorable Mention Award.
Sie ist die renommierteste Wissenschaftskonferenz im Bereich der Mensch-Computer-Interaktion und eine der führenden Konferenzen in der Informatik: die ACM Conference on Human Factors in Computing Systems (CHI). In diesem Jahr ist Yokohama in Japan Gastgeber. Vom 26. April bis 1. Mai, nach der berühmten japanischen Kirschblütenzeit, präsentieren Forschende aus aller Welt ihre Erkenntnisse und tauschen sich zu den neuesten Entwicklungen aus. In diesem Jahr wurden acht Paper aus dem emergenCITY-Team angenommen. Drei erhielten den Honorable Mention Award und gehören damit zu den besten fünf Prozent der über 5000 eingereichten Paper.
Zu den Ausgezeichneten gehört die Studie „The User Perspective on Island-Ready 6G Communication: A Survey of Future Smartphone Usage in Crisis-Struck Areas with Local Cellular Connectivity”. Die emergenCITY-Wissenschaftler Leon Janzen, Florentin Putz, Marc-André Kaufhold und Matthias Hollick aus den Fachgebieten Sichere Mobile Netze (SEEMOO) und Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit (PEASEC) an der TU Darmstadt untersuchen darin mit ihrem Kollegen Kolja Straub das Nutzungsverhalten von Apps in Krisen. In einer deutschlandweiten Umfrage unter 857 Teilnehmenden in Großstädten, fanden sie heraus, welche Apps Menschen bevorzugen würden, wenn in einer Krise das normale Internet nicht mehr funktionieren würde, aber ein lokales Funknetz zur Verfügung stünde.
“Die Stadt wäre dann eine Art ‚Kommunikationsinsel‘, die für den Zeitraum der Krise von dem Rest der Welt abgeschnitten ist. An der Realisierung solcher Inseln auf Grundlage des kommenden 6G-Funkstandards forschen wir derzeit”, erklärt Florentin Putz.
Ein weiteres Paper mit Honorable Mention, das die emergenCITY-Wissenschaftler Marc-André Kaufhold und Christian Reuter zusammen mit Julian Bäumler und Helen Bader vom Fachgebiet PEASEC unter dem Titel „Towards Youth-Sensitive Hateful Content Reporting: An Inclusive Focus Group Study in Germany“ einreichten, beschäftigt sich mit der Frage, wie Jugendliche hasserfüllte Inhalte in Sozialen Netzwerken melden können. In acht Gruppeninterviews mit 47 Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersuchte das Team, wie jugendgerechte Meldesysteme für hasserfüllte Inhalte gestaltet werden können.
Das dritte ausgezeichnete Paper „‚Create a Fear of Missing Out‘ – ChatGPT Implements Unsolicited Deceptive Designs in Generated Websites Without Warning”, an dem der emergenCITY-Wissenschaftler Jan Gugenheimer vom Arbeitsgebiet Mensch-Computer-Interaktion beteiligt war, greift das Thema auf, wie ChatGPT trügerische Gestaltungsmuster in erstellten Webseiten einbindet.
Zu den darüber hinaus angenommen Papern gehört „AR You on Track? Investigating Effects of Augmented Reality Anchoring on Dual-Task Performance While Walking” von Florian Müller vom Arbeitsgebiet Mobile Mensch-Computer Interaktion an der TU Darmstadt. Er hat sich gemeinsam mit Kollegen angeschaut, wie Menschen Aufgaben über AR-Head-Mounted-Displays, zum Beispiel Augmented-Reality-Brillen, lösen können, während sie zu Fuß unterwegs sind. Im Paper zeigen die Forscher, dass Menschen beim Laufen am besten auf einem vorgegebenen Pfad bleiben, wenn die Informationen im Sichtfeld sind.
„Die AR-Anzeige im Sichtfeld kann deutlich mehr Sicherheit beim Laufen bieten als eine Information, die wir auf dem Smartphone in der Hand lesen. Das könnte den Einsatz für Rettungskräfte vor Ort in Krisen sicherer machen“, sagt Florian Müller.
In einem weiteren Paper unter der Überschrift „A Qualitative Investigation of User Transitions and Frictions in Cross-Reality Applications” untersuchten die emergenCITY-Wissenschaftler Frank Nelles, Jan Gugenheimer und Max Mühlhäuser mit Kollegen wie Übergänge zwischen PC, erweiterter (AR) und virtueller Realität (VR), also zwischen den verschiedenen Welten, möglichst nutzerfreundlich gestaltet werden können.
Team Darmstadt: Veröffentlichungen von TU-Darmstadt-Forschenden auf der CHI