Der Atomenergie wurde eine strahlende Zukunft prophezeit, bis das Wort „strahlend“ nach dem Gau von Tschernobyl 1986 einen negativen Beiklang erhielt. Vor 10 Jahren löste dann ein heftiges Seebeben vor der Pazifikküste Japans einen Tsunami aus. Im Atomkraftwerk Fukushima Daichii fiel der Strom aus und es kam zu drei Kernschmelzen.
Der Reaktor-Unfall in Fukushima war der Anfang vom Ende für die Atomenergie in Deutschland. Denn bald danach verkündete Bundeskanzlerin Merkel den Ausstieg aus der Atomenergie. Acht Kernkraftwerke wurden sofort abgeschaltet, die letzten sollen bis Ende kommenden Jahres vom Netz gehen. Erneuerbare Energien produzieren mittlerweile fast die Hälfte unseres Stroms. Angesichts des Klimawandels gibt es nun aber auch neue Forderungen nach dem „Ausstieg vom Ausstieg“. War die Entscheidung damals richtig, aus der Atomenergie auszusteigen?
emergenCITY-Programmbereichsleiterin Prof. Michèle Knodt gibt im Interview auf HR Info eine Einschätzung zur Zukunft der Atomenergie und zu Deutschlands Atomausstieg.