Blackout in Spanien und Portugal
emergenCITY-PI Florian Steinke erklärt, wie Städte sich auf solche Krisen vorbereiten können.
emergenCITY-PI Florian Steinke erklärt, wie Städte sich auf solche Krisen vorbereiten können.
Am Montagmittag hat ein Stromausfall die Iberische Halbinsel getroffen. In Spanien und Portugal stand das öffentliche Leben weitgehend still. Derzeit laufen Wiederherstellung der Stromversorgung und Ursachenforschung.
Wie verwundbar sind wir? Wie lassen sich die Infrastrukturen von Städten so gestalten, dass sie Krisen und Katastrophen standhalten? Kurz: Wie macht man eine Gesellschaft resilient? Diesen Fragen widmet sich seit 2020 ein profiliertes Team am LOEWE-Zentrum emergenCITY unter Federführung der TU Darmstadt. Das Lösungskonzept ist interdisziplinär und umfasst moderne Informations- und Kommunikationstechnik sowie die historischen, rechtlichen, sozialen und baulichen Aspekte von Städteplanung.
„Das europäische Stromnetz ist im Durchschnitt sehr sicher, aber durch seine Komplexität und geopolitische Risiken verwundbar“, so Professor Florian Steinke, Principal Investigator im LOEWE-Zentrum emergenCITY und Professor für Energieinformationsnetze und -systeme an der TU Darmstadt. „Im LOEWE-Zentrum emergenCITY forschen wir an dezentralen, resilienten Lösungen, um Menschen im Notfall mit Strom zu versorgen. Mithilfe verteilter, erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaik und Batteriespeichern, kann effizient eine Grundversorgung sichergestellt werden. So könnten beispielsweise energieautarke Smart Homes andere Gebäude, Ampeln oder Handymasten mitversorgen.“
An emergenCITY sind neben der TU Darmstadt die Universität Kassel und die Philipps-Universität Marburg beteiligt. Darüber hinaus sind als assoziierte Partner das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und die Stadt Darmstadt sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in das Zentrum eingebunden.
Autor: SCC, TU Darmstadt